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Zur Eventübersicht03.09.2021
Gesundheitssport boomt
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Werden Anbieter den Anforderungen gerecht?
Die Nachfrage um den Gesundheitssport boomt. Da ist es kein Wunder, dass zahlreiche Fitnessstudios, Physiopraxen und Gesundheitszentren heutzutage neben Mitgliedschaften und verschiedensten Sportkursen ebenfalls Gesundheitssport anbieten. Doch den Anforderungen dessen wird nicht jeder Anbieter gerecht.
Wer Gesundheitssport betreiben möchte, für den reicht allein der Zugang zu Fitnessgeräten nicht aus. Stattdessen erfordert Gesundheitssport eine fürsorgliche Betreuung und fachlich angeleitetes Training seiner Kundschaft. Wird dem nicht nachgekommen – sprich: sind die Übungseinheiten nicht gezielt auf die Beschwerden der Kund*innen ausgerichtet beziehungsweise nicht fachlich kompetent, drohen sie ihre Effizienz zu verlieren.
Schlechte Umsetzung: Nachteile für alle
Die Konsequenzen? Mit einer mangelhaften bis gar nicht vorhandenen, fachlichen Betreuung riskieren Kund*innen Verletzungen. Im „besten Falle“ stagniert die (Re-) Generation des körperlichen Wohl - befindens lediglich. Dem folgend kommt Kund*innen oftmals die Motivation zum Sport abhanden. Fitness-, Physio- sowie Gesundheitszentren verlieren zahlende Mitglieder. Weiteres Kundenpotential bleibt ungenutzt.
Langfristig führt das fehlende Vor - gehen gegen die gesundheitlichen Beschwerden zu deren Verschlechterung. Kund*innen büßen an Vitalität und Lebensqualität ein. Die große Frage also lautet: welche Anforderungen stellt der Gesundheitssport an seine Anbieter*innen und wie wird man diesen gerecht?
Oder um es aus Perspektive der Kund*innen zu formulieren: woran lässt sich ein fachlich kompetentes Angebot an Gesundheitssport von leeren Versprechungen unterscheiden? Um diese Frage zu beantworten, widmen wir uns zunächst der Frage „Was ist Gesundheitssport? “. Welches Ziel verfolgt er? An wen richtet er sich und wie ist er aufgebaut? Wer sich hierin bereits bestens auskennt, kann direkt zum zweiten Unterkapitel – Wodurch zeichnet sich qualitativer Gesundheitssport aus? – vorspringen.
Was ist Gesundheitssport?
Schwimmen, Rad fahren, Nordic Walking… Sich in der Freizeit regelmäßig zu bewegen, tut der Gesundheit gut! Derartige Aktivitäten sind jedoch nur in einem weiter gefassten Rahmen zum Gesundheitssport zu zählen. Ebenso wenig ist Gesundheitssport – wie irrtümlicherweise oftmals angenommen – mit Rehabilitationstraining gleichzusetzen. Denn dieses bildet lediglich eine Unterkategorie des Supernyms.
Daneben finden sich zudem Bewegungs- und Sporttherapien, Präventionssport sowie (gegebenenfalls) weitere beratende Maßnahmen, welche über die Trainingseinheiten hinaus im Alltag die Gesundheit fördern. Gesundheitssport kann somit einerseits regenerierend ausgeübt werden. Um Schmerzen und gesundheitliche Beschwerden zu lindern, bestenfalls sogar gänzlich auszukurieren. Haltungsschäden zu korrigieren. Ebenso kann er präventiv erfolgen. Beispielsweise um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen oder sich andeutende Gelenkprobleme abzuwenden.
Doch Gesundheitssport bietet sich auch all jenen an, welche ohne spezifische Symptomatik sich schlichtweg (wieder) mehr Vitalität für sich und ihren Alltag wünschen. Dementsprechend kann Gesundheitssport vom Arzt verschrieben werden. Er ist jedoch nicht verschreibungspflichtig. Interessierte Kund*innen können also auch ohne Rezept oder Empfehlung des Arztes mit dem Gesundheitssport anfangen.
Auch ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass Gesundheitssportangebote sich allein an ältere Menschen mit Gebrechen richten! Ob 15-Jährige mit Skoliose, Kreislaufschwäche ab Anfang 20, ein Bandscheibenvorfall Mitte 30 oder zunehmender Muskelschwund mit Ende 50 – um nur ein paar Gegenbeispiele zu nennen – die Zielgruppe umfasst sämtliche Altersklassen.
Regelmäßiges Training unter fachlicher Anleitung
Dessen spezifischen Kern bildet ein regelmäßiges Training unter fachlicher Anleitung. Dieses beinhaltet einen Zirkel aus Übungen und Bewegungen, welche effizient auf das Lindern der jeweiligen gesundheitlichen Problematiken zugeschnitten sind.
Grundlage ist der (Wieder-) Aufbau von Kraft mittels gezielten Muskeltrainings. Daran anknüpfend werden Koordination, Ausdauer und Beweglichkeit gesteigert. Darüber hinaus eine detailliertere Definition von Gesundheitssport festzulegen, gestaltet sich als schwierig. Denn je nach Beschwerden kann die Gestaltung der einzelnen Trainingseinheiten deutlich variieren.
Generell gilt: Fitnessgeräte können, müssen jedoch nicht in das Training involviert sein. Primäres Ziel ist das Wiedererlangen und / oder langfristige Aufrechterhalten der Vitalität. In anderen Worten ausgedrückt: Gesundheitssport soll die Lebensqualität seiner Praktizierenden (deutlich) steigern, bestenfalls dauerhaft sichern, mittels Trainingseinheiten, welche das körperliche Wohlbefinden (re-)generieren. Obendrein bietet Gesundheitssport sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene einen Ausgleich zum Alltag. Er hilft, Stress zu reduzieren; macht Freunde und stärkt zugleich das Sozialverhalten.
Wodurch zeichnet sich qualitativer Gesundheitssport aus?
Die wichtigste Grundlage: eine fachlich kompetente Anleitung der Trainingseinheiten, welche auf die individuellen Beschwerden der Kund*innen ausgerichtet sind. Diese sollte umfassen: ››› Auswahl von Übungen und Bewegungen im Hinblick auf die Linderung der gesundheitlichen Beschwerden und Vermeidung von Verletzungen ››› Korrekte und effiziente Übungsausführung ››› Festlegung von Dauer und Intensität In Ergänzung zu den Trainingszirkeln empfiehlt sich eine Beratung, welche Übungen und Sportarten Kund*innen in ihre Freizeitgestaltung einbinden können, um auch außerhalb der Trainingszeiten aktiv gegen die jeweiligen, gesundheitlichen Beschwerden vorzugehen.
Doch wer ist überhaupt als qualifiziertes Fachpersonal anzusehen?
Hierunter zählen Sportwissenschaftler*innen, Sport- und Gymnastiklehrer*innen, Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen und Krankengymnast*innen ebenso wie Menschen mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich Gesundheitssport.
Individuelle Kursangebote
Darüber hinaus: natürlich können Trainingszirkel in einzelnen Sitzungen mit Kund*innen abgehalten werden. Für Anbieter*innen von Gesundheitssport rät sich jedoch ein spezifisches Kursangebot aufzustellen. Die einzelnen Kurse wiederum sollten sich inhaltlich entsprechend den Zielgruppen dividieren. Schließlich helfen einem Menschen mit Rückenschmerzen nicht dieselben Übungen und Bewegungen wie einem Menschen mit Kreislaufproblemen. Im Optimalfall pendelt die Anzahl an Kursteilnehmer*innen zwischen acht und zwölf Menschen, maximal fünfzehn. Denn nur in einem solch überschaubaren Rahmen können die notwendige Betreuung und Anleitung seitens einzelner Trainer*innen gewährleistet werden.
Wichtig: Feste Termine
Zu guter Letzt noch eine der wichtigsten Komponenten: Regelmäßigkeit! Vereinbaren Sie mit ihren Kund*innen feste Termine zum Trainieren. Ob mittels eines Kursangebotes oder für Einzelsitzungen. Denn nur Wiederholung führt zum Erfolg. Einige wenige Trainingseinheiten werden kaum, wenn überhaupt, gesundheitliche Beschwerden zu lindern vermögen. Wer also seine Vitalität dauerhaft (re-)generieren möchte, der muss auch kontinuierlich in diese investieren.
Außerdem: Besteht ein verbindlicher Termin, so fällt es Kund*innen schwerer, einem Motivationstief zu erliegen und den Sport aufzugeben. Vor allem dann, wenn er noch nicht (wieder) zur Alltagsroutine gehört. Um Kund*innen jene Umgewöhnungsphase zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Trainingstermine mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten festzustecken.
Der RehaVitalisPlus e.V. ist ein gemeinnütziger Rehasport-Verein zur Förderung von Gesundheitssport mit mehr als 15 Jahren an Erfahrung. Bundesweit gibt es eine Zusammenarbeit mit mehr als 670 Standorten. www.rehavitalisplus.de
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